Wie unterscheidet man Long Covid (PACS) von PostVac (PACVS)? Gedanken dazu aus Sicht eines Hausarztes.
Vorwort
Ein Artikel bei substack vom Aug 26, 2025 von Dr. Sabine Stebel hat meine Aufmerksamkeit erregt. Allgemein bekannt ist, dass ich Frau Dr. Stebel aufgrund ihres sehr fundamentalen Wissens sehr schätze, sie hat mir viele Inspirationen geliefert für die weitere Suche nach Studien und die Therapiemöglichkeiten bei PostVac.
Diesem Artikel von ihr kann ich aus hausärztlicher Sicht und der Erfahrung mit zahlreichen Opfern der Gen-Injektion nicht uneingeschränkt zustimmen und möchte daher eine andere, meine persönliche Meinung zu der obigen Fragestellung liefern.
Kommentare zu dem Artikel
(Zitate aus dem Artikel von Frau Dr. Stebel in kursiver Schrift auf grünem Hintergrund.)
⇒ „Die Unterscheidung ist nicht immer einfach oder eindeutig“ |
Für mich ist die Antwort ganz einfach: Man kann sie nicht unterscheiden. Und noch etwas banaler: Long-Covid gibt es nicht, oder ist zumindest extrem selten, dazu bis heute nicht einmal eindeutig definiert.
Was versteht man üblicherweise unter Long-Covid? Ein deutlich verlängerter Krankheitsverlauf nach einer Corona-Infektion, der einhergeht mit chronischen, oft unklaren Beschwerden, wird gerne als „Long-Covid“ bezeichnet. Nun gibt es aber mehrere Studien, in denen gezeigt wurde, dass es Menschen mit der Diagnose „Long-Covid“ gibt, die nach Laboruntersuchungen nie eine Corona-Infektion hatten (1). Wie kann es dann zu dieser Diagnose kommen?
Es ist so, dass die Beschwerden bei „Long-Covid“ alle recht unspezifisch sind und vielen Krankheitsbildern zugordnet werden können, sie ähneln z. B. dem Beschwerdekomplex des Chronic Fatigue Syndroms (CFS/ME). Während aber vor der gesicherten Diagnose CFS immer die komplette Ausschlussdiagnostik anderer möglicher Erkrankungen gefordert wird, wird das bei der Diagnose „Long-Covid“ merkwürdigerweise nicht gefordert.
Die Historie ist also ungefähr so: Erkältungserkrankung, PCR-Test positiv, also Covid, dann verzögerte Gesundung oder bleibende Beschwerden, also Long-Covid.
Schon allein hier muss ein wissenschaftlicher Aufschrei erfolgen, denn der PCR-Test taugt nichts, wie Prof. Ulrike Kämmerer überzeugend dargelegt hat, also dürfte es viele Menschen geben, die einen positiven PCR-Test hatten, ohne je an Covid erkrankt zu sein. Und wenn diese jetzt unspezifische Beschwerden bekommen, ist es einfach, diesen Menschen Long-Covid anzudichten, und die Betroffenen glauben dann, dass ihre Beschwerden Folge der Infektion sind, obwohl sie sich nicht mit SARS-CoV-2 infiziert hatten.
Für mich ist das weder Wissenschaft, noch wird das den Betroffenen gerecht, weil man ihnen dadurch jede Möglichkeit der Gesundung verwehrt, denn eine Therapie basiert ja immer auf einer klaren und regelrechten Diagnostik. Die wird bei „Long-Covid“ aber meist nicht durchgeführt, man schiebt es einfach auf den positiven PCR-Test.
Eine sichere Diagnose haben wir hier also nicht!
⇒ „Bevor man über Long COVID oder PostVac diskutiert, muss man erst einmal Ordnung in die Nomenklatur bringen. PostVac und Long COVID sind umgangssprachliche Begriffe, die korrekte Terminologie ist:“ |
PostVac ist in der Tat ein umgangssprachlicher Begriff, und Danke an Frau Dr. Stebel, dass sie darauf deutlich hinweist. Erst vor kurzem las ich in einem Gutachten, dass es PostVac nur in Deutschland gibt, während es international keine Rolle spielt. Ja, der Kollege hatte schlicht und einfach nie nach Studien zu PACVS gesucht, sonst hätte er nämlich mehr als 4.000 internationale Studien zu den Impfnebenwirkungen gefunden und hätte nicht so unwissend ein Gutachten geschrieben.
Bildquelle: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10154064/
Long-Covid jedoch taucht in vielen Studien auf, ist also nicht nur in der Umgangssprache, sondern auch in der Wissenschaft geläufig und wurde vor allem in den ersten Jahren nach Impfung dazu benutzt, zu verhindern, dass Studien, die eigentlich über Impfschäden berichtet haben, direkt zurückgezogen wurden, weil die Nennung von PostVac oder PACVS in der Regel dazu führte, dass die Veröffentlichung verhindert wurde. Also wählte man den Begriff „Long-Covid“, der inzwischen aus der Wissenschaft und mehr noch aus den Köpfen vieler Betroffener nicht mehr ausradiert werden kann.
⇒ „Long COVID (PACS) hängt jedoch meist mit noch persistieren Virus zusammen, welches sich in Darmzellen, Mikrobiom oder Immunzellen verstecken kann, …“ |
Ja, wäre eine mögliche Erklärung, aber stimmt das? Studien dazu sind rar, und ich kenne bis heute keine eindeutige auf die Ursache bezogene Definition für „Long-Covid“.
Wie könnte man das nachweisen? Beste Nachweismethode wäre der Nachweis der Viren, was zwar möglich, aber nicht ganz einfach, dazu teuer ist und nicht immer gelingt. Dann müsste darüber hinaus eine hohe Korrelation zwischen den „Long-Covid“ zugeschriebenen Beschwerden und dem Virus-Nachweis bestehen. Eine solche enge Korrelation wurde aber bisher nicht belegt.
Wenn schon der Virus-Nachweis schwierig ist, könnte man stattdessen zumindest nach den Antikörpern gegen das Nucleocapsid suchen, da das Nucelocapsid zum kompletten Virus gehört und damit nur nach echter Infektion auftreten kann.
Aber dann haben wir das nächste Problem. Das Vorhandensein dieses Antikörpers zeigt lediglich einen vergangenen Kontakt mit dem Virus an, aber keineswegs, ob die Beschwerden auch Folge dieses Kontaktes sind. Und das Fehlen dieser Antikörper ist kein Beweis, dass es nie eine Infektion gegeben hat, denn Antikörper können auch mal wieder verschwinden oder in seltenen Fällen gar nicht erst entstehen.
Wie ist das eigentlich bei den Patienten, die nach Kontakt mit dem Grippe- oder Epstein-Barr-Virus (EBV) dauerhaft erkranken? Haben die jetzt Long-Grippe oder Long-EBV? Und hat man bei Long-Grippe schonmal die Persistenz von Grippe-Viren nachgewiesen? Meines Wissens nicht!
Die Befunde meiner wenigen ungeimpften Patienten, die wegen „Long-Covid“ zu mir kamen, sind da jedenfalls nicht so eindeutig. Umgekehrt habe ich ungeimpfte Patienten, die zwar keinerlei Beschwerden haben, aber nachweisbare Spikes im Serum oder in den Exosomen. Sie waren im Rahmen einer Studie mit sehr hohen Antikörpern aufgefallen und kamen dann zu mir zur weiteren Abklärung.
Jetzt wird klar, dass die Zuordnung „nachweisbare Spikes“ und „Long-Covid“ nicht zusammenpasst, also dürfte die Erklärung oben unvollständig oder sogar falsch sein.
Was aber ist „Long-Covid” dann? Vielleicht doch nur das bereits von Grippe, EBV und anderen Viruserkrankungen bekannte postinfektiöse Müdigkeitssyndrom? Also eine alte Krankheit mit neuem Namen?
⇒ „Man kann aber auch Long COVID (PACS) haben, WEIL man “geimpft” ist und sich deswegen das Virus eingefangen hat und es aufgrund z. Bsp. eines IgG4-shifts oder einem durch die “Impfung” dauerhaft geschwächten Immunsystems (z. Bsp. über RAS) nun nicht mehr los wird.“ |
Ich halte diese Aussage für falsch!
Wenn wir durch die „Impfung“ einen IgG4-Shift haben (soll heißen, dass sich die IgG-Antikörper von infektionsbekämpfenden in infektionstolerierende Antikörper verwandelt haben), wenn wir durch die „Impfung“ ein dauerhaft geschwächtes Immunsystem haben, dann haben wir bereits einen Impfschaden, (ICD: T88.0 = Infektion als Impfkomplikation), also PostVac oder wissenschaftlich PACVS. Alles, was als Folge dieses Impfschadens entsteht, ist ebenfalls und immer noch PostVac.
Warum muss ich da zusätzlich noch von „Long-Covid“ sprechen? Dies halte ich für wissenschaftlich unkorrekt und spielt im Übrigen in die Hände der Pharmaindustrie, da sie nunmehr jeden Impfschaden bei Patienten, die auch eine scheinbare (PCR-Test) oder tatsächliche (Nachweis von Nucleocapsid-AK) Covid-Infektion hatten, immer als Long-Covid abtun können, womit ihre Haftungspflicht entfällt.
Daher meine dringende Bitte an alle Wissenschaftler im besonderen Interesse der Betroffenen: Man kann nur dann von Long-Covid sprechen, wenn definitiv keine „Impfung“ gegen Corona stattgefunden hat und Shedding ausgeschlossen wurde.
Und deswegen:
⇒ „Es kann bei “Geimpften” theoretisch sowohl Long COVID (PACS) als auch PostVac (PACVS) gleichzeitig vorliegen.“ |
Nö, kann nicht. PostVac ist PostVac!
Zur Symptom-Zuordnung zu einem der beiden Krankheitsbilder wird diese Studie angeführt:
⇒ „Yale Listen StudieAus dieser Studie sind mittlerweile 3 Publikationen hervorgegangen, die alle auf Preprinservern verschimmeln, obwohl es eine angemeldete, prospektive Studie der Ivy League Uni Yale war…Die dritte Studie differenziert zwischen Long COVID (PACS) und PostVac (PACVS).“ |
Lesen wir einmal in dieser Studie (Zitat):
„Study Population
Participants were adults (age ≥18 years) who self-reported experiencing either long COVID or PVS. To clearly differentiate syndromes, participants who reported having both long COVID and PVS were excluded from the primary analysis. Long COVID and PVS were defined strictly by participants’ self-report, as there are no validated biomarkers.“
Auf Deutsch:
„Studienpopulation
Die Teilnehmer waren Erwachsene (Alter ≥ 18 Jahre), die angaben, entweder an Long COVID oder PVS zu leiden. Um die Syndrome klar voneinander zu unterscheiden, wurden Teilnehmer, die angaben, sowohl an Long COVID als auch an PVS zu leiden, aus der primären Analyse ausgeschlossen. Long COVID und PVS wurden streng anhand der Selbstauskünfte der Teilnehmer definiert, da es keine validierten Biomarker gibt.“
Zur Klarstellung: die Diagnose „Long-Covid“ wurde in der Studie von den Befragten selbst gestellt!!!
Später:
“This study has several limitations. It relies on self-reported diagnoses and symptoms, without verification through medical records…”
Auf Deutsch:
„Diese Studie hat mehrere Einschränkungen. Sie stützt sich auf selbst gemeldete Diagnosen und Symptome, ohne dass diese durch medizinische Unterlagen überprüft wurden…“
Jahrelang wurde den Menschen weltweit eingeredet, ein Impfschaden sei „Long-Covid“, weil sie ja, bewiesen durch einen fehlerhaften PCR-Test einmal Covid hatten, Und dann macht man mittels dieser selbstsuggerierten Diagnosen eine Studie!?
Da ist für mich keine Wissenschaft! Das ist Fake!
Mit anderen Worten: Über die Symptomatologie sagt das gar nichts aus. Und es entspricht auch überhaupt nicht meinen Erfahrungen, denn weder Hirnnebel (angeblich „Long Covid“), noch neuropathische Schmerzen (angeblich „PostVac“) lassen sich in meinem Patientengut einer der beiden Gruppen zuordnen. Gerade Hirnnebel haben bei mir fast ausschließlich Betroffene nach Impfung, egal, ob mit oder ohne Infektion.
Zitat aus der Studie:
„Long COVID war durch Gehirnnebel, veränderten Geruchssinn und Kurzatmigkeit gekennzeichnet, während PVS mit Brennen, Neuropathie und Taubheitsgefühl in Verbindung gebracht wurde.“
Das sind nichts weiter als subjektive Aussagen von (manipulierten) Betroffenen, die nichts über die Realität aussagen. Eine aktuelle Studie aus Taiwan (1) hat ja gezeigt, dass Menschen glauben, an Long-Covid zu leiden, obwohl sie nach Laborparametern nie Kontakt zum Virus hatten. Und es ist nicht die einzige Studie, die das bisher gezeigt hat.
⇒ „Biomarker“ |
Es wurden in dem Aufsatz Biomarker genannt, die z. B. bei PostVac oder Long Covid verändert sein sollen. Dabei wird diese Studie zitiert „Breaking the silence: Recognizing post-vaccination syndrome“, in der aus zahlreichen anderen Studien Informationen über Laborwerte von PostVac oder „Long-Covid“ gesammelt wurden.
Ich habe mir einige dieser verlinkten Studien insbesondere zu Laborwerten bei „Long-Covid“ angeschaut, und zwar insbesondere hinsichtlich der Frage, ob bei deren Studienteilnehmern streng darauf geachtet wurde, dass sie ungeimpft waren. Ergebnis: Es wird mehrfach nicht erwähnt, ob man darauf geachtet hat, sondern als Kriterium einfach nur der Folgezustand nach einer Covid-Erkrankung angenommen. Da man aber bekannterweise Covid auch nach der Impfung bekommen kann, und dies sogar häufiger und leichter als bei Ungeimpften, können unter den „Long-Covid“-Probanden auch solche sein, die „geimpft“ waren. Damit sind aber alle Aussagen, dass ein bestimmter Laborwert typisch ist für „Long-Covid“, mit äußerster Vorsicht zu genießen und streng genommen wissenschaftlich nicht haltbar.
Bildquelle: https://www.cell.com/heliyon/fulltext/S2405-8440(25)01864-X
Die in der Studie veröffentlichte Tabelle, hier noch einmal angeführt, kann für PostVac herangezogen werden, man muss jedoch zumindest die Möglichkeit berücksichtigen, dass die dort angeführten Marker für „Long-Covid“ gleichsinnig auch bei PostVac verändert sein können, weil das Studiendesign mancher Studien gemäß den damaligen Vorgaben („es gibt keine Impfschäden“) einfach unscharf und damit irreführend ist.
Somit gibt es aufgrund dieser leider vorhandenen Unschärfe in den Studien keinen einzigen Laborparameter, der gesichert nur bei ungeimpftem „Long-Covid“ verändert ist, nicht jedoch bei Post-Vac.
Nach meiner klinischen Erfahrung ist es sogar so, dass z. B. TNF-α, IL-6, IL-8 gerade bei PostVac deutlich öfter erhöht sind als nach „Long-Covid“, während sie in der Studie „Long-Covid“ zugeschrieben wurden.
Eine Unterscheidung zwischen „Long-Covid“ (was auch immer das sein soll) und Post-Vac ist mittels Labor bisher nicht möglich. Saubere und zweifelsfreie Studien dazu kenne ich nicht. Das wird auch weiterhin nicht möglich sein, solange in der Literatur „Long-Covid“ und PostVac nicht sauber getrennt werden. Und das wiederum ist nicht möglich, solange PostVac-Studien häufiger zurückgezogen („retracted“) werden, weil sie nicht ins Narrativ passen.
⇒ „Gemeinsamkeiten von PACVS und ME/CFSDa der Körper nur n Möglichkeiten hat auf x Reize/Probleme zu reagieren, überschneiden sich die Symptomatiken von PACVS, POTS, ME/CFS, MCAS bzw. eine gemeinsame Ursache, das Spike-Protein, führt zu unterschiedlichen Ausprägungen, welche unterschiedlichen Syndromen zugeordnet werden, obwohl allen die gleiche Ursache zu Grunde liegt.Ein Test auf das Spike-Protein kann da Klarheit verschaffen. Ist noch Spike-Protein im Körper nachweisbar, sollte dieses als mögliche Ursache der Symptome zunächst entfernt werden. Sind die Symptome danach immer noch vorhanden gibt es wahrscheinlich noch weitere Ursachen.“ |
Das ist in der Theorie richtig, in der Praxis aber fast immer nicht umsetzbar. Denn:
Der Nachweis von Spikes ist nicht so ohne weiteres möglich. Die beste Untersuchung macht meines Wissens das mmd-Labor in Magdeburg unter Prof. Dr. König. Aber sie können nur Spikes im Serum, in den Immunzellen und in Exosomen nachweisen (Stuhl- und Spermauntersuchungen lasse ich außen vor). Was nicht möglich ist, und das gilt für alle Labore, ist der Nachweis von Spikes im lebenden Gewebe.
Ich schreibe extra im „lebenden“ Gewebe, weil man in einem aus dem Körper entfernten (toten) Gewebe, z. B. einen Operationspräparat durchaus Spikes nachweisen kann, z. B. bei Dr. Mörz in Dresden oder dem Labor inmodia, früher vor seinem Ableben auch bei Prof. Burghardt. Man würde aber für eine Routinefrage, ob es Spikes im Gewebe gibt, nie eine Gewebeprobe im Sinne einer OP entnehmen. Ob durch eine Mikrobiopsie oder Feinnadelbiopsie, wie man sie z. B. an der Schilddrüse, Leber, Brust, Prostata usw. durchführen kann, Spikes zuverlässig nachweisbar wären, wurde meines Wissens bisher nicht untersucht.
Das nächste Problem ist, dass bei einem negativen Befund trotzdem Spikes vorhanden sein können. Wir wissen über die Dynamik der Spikes wenig. Werden sie gleichmäßig produziert oder stoßweise, also intervallartig? Findet man sie immer im Serum, wenn vorhanden? Schwankt die Spikebelastung im Körper, was die guten und schlechten Tage mancher Betroffenen erklären könnte? Ist die Spikeverteilung im Körper homogen, als gleichmäßig, oder gibt es Spike-freie Bereiche?
So kann es also sein, und das erlebe ich auch in der Praxis, dass Spikes mal nachweisbar sind, mal nicht. Eine einmalige Untersuchung auf Spikes mit den bisherigen Möglichkeiten lässt da keine sichere Interpretation zu.
Was bleibt, sind die SARS-CoV-2 IgG Antikörper. Diese sind einfach zu bestimmen, nicht teuer, und soweit von mir beurteilbar auch weniger abhängig von Tagesform und äußeren Einflüssen. Und da AK ja immer etwas verzögert auf das Antigen, also hier das Spike, reagieren, dürften ihre Schwankungen weniger ausgeprägt sein.
Ein Anstieg der IgG-Antikörper zeigt eine Belastung durch Spikes an, fallende Antikörper im Vergleich zu Vorbefunden lassen den Schluss zu, dass aktuell keine Belastung im Organismus stattfinden. Damit ist zwar keine exakte Aussage über die Spike-Existenz möglich, aber eine näherungsweise schon. Fehlerquellen können intrazelluläre Spikes sein, wenn sie sich gerade der Immunerkennung entziehen, oder von außen zugeführte Spikes, z. B. bei einer erneuten Infektion oder durch Shedding.
Damit ist in der Praxis eine Unterscheidung von verschiedenen Syndromen durch Bestimmung der Spikes nicht realistisch und durch Bestimmung der AK höchstens angenähert möglich, mit einer aus meiner Erfahrung relativ hohen Fehlerquote.
Die folgende Tabelle ist aus der Studie, die ich weiter oben schon massiv kritisiert habe. Diese Tabelle (von mir mittels deepl.com ins Deutsche übersetzt) ist nach meiner Meinung die einzig brauchbare Essenz der Studie. Aber auch hier gilt wie oben die von den Autoren selbst benannte Einschränkung:
“Die Symptome werden von den Betroffenen selbst angegeben und/oder vom Hausarzt festgestellt.”
Originaltabelle in englischer Sprache: https://www.cell.com/heliyon/fulltext/S2405-8440(25)01864-X
Diese Tabelle ist für mich keine Hilfe bei der Unterscheidung zwischen PostVac und anderen scheinbar ähnlichen Erkrankungen. Aber sie zeigt einen guten Zusammenhang zwischen bestimmten, bei Impfgeschädigten oft genannten Beschwerden (linke Spalte) und den Spike assoziierten biochemischen Mechanismen im Körper (rechte Spalte). In der Originalpublikation stehen jeweils noch die Links zu den entsprechenden Studien, wer daran Interesse hat, kann dies in der Publikation ansehen.
Fazit
⇒ „So einfach, wie es häufig dargestellt wird, ist eine Unterscheidung von Long COVID (PACS) und PostVac (PACVS) nicht.“ |
Aus meiner Sicht ist eine Unterscheidung unmöglich, so lange es keinen sicher definierten Laborwert gibt, der exakt und zu nahezu 100% zwischen verschiedenen Syndromen unterscheiden kann. Dazu kommt meine Ansicht, dass es kein „Long-Covid“ gibt, sondern stattdessen postinfektiöse Müdigkeitssyndrome, die auch von anderen Viruserkrankungen bekannt sind. Sie sind selten!
Stattdessen wird „Long-Covid“ massenhaft und global missbraucht für einen gesicherten Zustand nach Impfung, wodurch es immer zu massiven Veränderungen in der Biochemie des Menschen kommt, auch wenn nicht jeder (bisher) passende Symptome dazu hat. Fließende Übergänge zwischen PostVac und anderen Syndromen sehe ich hier deswegen auch definitiv nicht.
Ich habe in Vorträgen, die ich hörte, mehrfach die Dozenten gefragt, warum Sie von „Long-Covid“ sprechen, wenn es doch um PostVac geht. Sinngemäße Antwort: „Na das ist halt in der Wissenschaft so, alle reden von „Long-Covid“, wenn sie PostVac meinen“.
Und das, liebe Wissenschaftler, ist unwissenschaftlich. Ein neutral und unbeeinflusst denkender Wissenschaftler sollte sich weder von Politikern, noch von Medien oder Pharmafirmen vorschreiben lassen, was er zu tun oder zu denken hat!
⇒ „Die Übergänge können vor allem bei “Geimpften” fließend sein, bzw. beides kann gleichzeitig vorliegen. Bei Ungeimpften liegt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit meistens Long COVID (PACS) vor, es sei denn es gab in der Zeit von 2021-heute Bluttransfusionen mit dem Blut (frisch) “Geimpfter” Menschen. Das sollte man abklären und dann sicherheitshalber auch auf Spike-Proteine testen.“ |
Hier habe ich eine andere Meinung. Diese fließenden Übergänge gibt es nicht, denn PostVac ist und bleibt PostVac. Auch eine Infektion nach Impfung ist PostVac, gerade hat eine Studie belegt, dass Infektionen nach Impfung den bereits bestehenden Vorschaden verschlimmern können (2). Damit wird aus PostVac aber noch lange kein „Long-Covid“, denn ohne diese Vorschäden hätte es die Infektion und die damit folgenden dauerhaften Beschwerden höchstwahrscheinlich nicht gegeben.
Abschließend
Hat Frau Dr. Stebel nun einen schlechten Artikel geschrieben? Nein, hat sie nicht.
Frau Dr. Stebel arbeitet und denkt als Wissenschaftlerin. Ich hingegen arbeite und denke als Arzt und schaue nur gelegentlich einmal in wissenschaftliche Studien.
Sie können hier sehr gut erkennen, wie Wissenschaft funktioniert, nämlich durch These und Antithese. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass alle Wissenschaftler bei jeder Fragestellung zu dem gleichen Ergebnis kommen müssen, eine solche Übereinstimmung ist einfach nicht möglich. Und Wissenschaft lebt davon, dass zwei Menschen auch unterschiedliche Meinungen haben. Das führt zu neuen Fragestellungen und damit auch zu neuen Antworten und schließlich Erkenntnissen.
Meine Meinung hier ist die Meinung aus der Sicht eines Hausarztes, der sich schwerpunktmäßig um Impfgeschädigte der Corona-Gen-Injektion kümmert. Sie ist nicht in allen Punkten mit der wissenschaftlichen Meinung gleichzusetzen, was aber an unterschiedlichen Erfahrungen liegt.
Studien aus der Veröffentlichung von Frau Dr. Stebel:
COVID-19, post-acute COVID-19 syndrome (PACS, “long COVID”) and post-COVID-19 vaccination syndrome (PCVS, “post-COVIDvac-syndrome”): Similarities and differences. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10154064/
Deregulation von praktisch allem über RAS und AT1R
https://substack.com/profile/73275241-drbines-verbales-vitriol
The Yale LISTEN Study. (n.d.). Yale LISTEN Study.
https://medicine.yale.edu/ycci/listen-study/
Comparative Analysis of Long COVID and Post-Vaccination Syndrome: A Cross-Sectional Study of Clinical Symptoms and Machine Learning-Based Differentiation https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2025.08.14.25333639v1
Breaking the silence: Recognizing post-vaccination syndrome
https://www.cell.com/heliyon/fulltext/S2405-8440(25)01864-X
Chronic Fatigue and Dysautonomia following COVID-19 Vaccination Is Distinguished from Normal Vaccination Response by Altered Blood Markers.
https://www.mdpi.com/2076-393X/11/11/1642
Antinucleocapsid Antibodies After SARS-CoV-2 Infection in the Blinded Phase of the Randomized, Placebo-Controlled mRNA-1273 COVID-19 Vaccine Efficacy Clinical Trial. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35785530/
Serological outcomes of SARS-CoV-2 infection by vaccination status and variant in England.
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.09.05.23295073v1
Autoantibodies Targeting G-Protein-Coupled Receptors and RAS-Related Molecules in Post-Acute COVID Vaccination Syndrome: A Retrospective Case Series Study.
https://www.mdpi.com/2227-9059/12/12/2852#
Von mir zusätzlich erwähnte Studien:
(1) Warum „Long-Covid“ Post-Vac (PACVS) ist
https://sciencefiles.org/2025/07/05/non-existenz-werden-allerweltssymptome-als-long-covid-ausgegeben-studie-aus-taiwan-legt-das-nahe/
Studie aus Taiwan zeigt, dass „Long-Covid“-Beschwerden bei Menschen ohne nachweisbare Covid-Erkrankung genauso häufig sind wie nach Covid, wenn und nachdem sie sich gegen Corona haben impfen lassen. Somit sind die Beschwerden keine Folge der Infektion, sondern der Impfung.
Studie dazu: Chen, Yi-Chun, Cheng-Husn Chiu, and Chih-Jung Chen (2025).
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1684118225001252
(2) Compound Adverse Effects of COVID-19 mRNA Vaccination and Coronavirus Infection: A Convergence of Extensive Spike Protein Harms to the Human Body
https://www.preprints.org/manuscript/202508.1082/v1
In dieser Studie werden erhebliche Anhaltspunkte dafür geliefert, dass Coronavirus-Infektionen die Nebenwirkungen einer vorherigen mRNA-Injektion über Jahre hinweg verstärken. Demnach haben sie eine anhaltende globale Gesundheitskrise mit chronischen Erkrankungen, plötzlichen Todesfällen und überdurchschnittlicher Sterblichkeit ausgelöst. Somit sind Beschwerden, die bei Geimpften erst nach einer folgenden Infektion aufgetreten sind, grundsätzlich Folge der Impfung.
Das Beitragsbild oben zeigt eine schwimmende Insel auf dem Titicaca-See in Peru. So wie sich diese Insel bewegt, bewegt sich auch die Wissenschaft © 2016 by Ralf Tillenburg
Artikel vom: 31.8.2025